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Islamistisches Influencing

Jetzt online: Neue Publikation über islamistisches Influencing in Band 17 der Reihe „Wissen schafft Demokratie“

Der aktuelle Band der IDZ-Schriftenreihe „Wissen schafft Demokratie“ (17/2025) trägt den Titel „Uncivil Society – ‚Schattenseiten‘ der Zivilgesellschaft“ und beleuchtet ein breites Spektrum an Bedrohungen, Widersprüchen und Herausforderungen, mit denen zivilgesellschaftliche Akteur*innen heute konfrontiert sind. Zugleich stellt die Publikation Gegenstrategien und praxisorientierte Ansätze vor.

Mit einem Beitrag vertreten sind auch unsere Kolleginnen Franziska Frosch und Kaan Orhon. In ihrem Artikel analysieren sie das Phänomen des islamistischen Influencings und zeigen auf, wie extremistische Akteurinnen digitale Plattformen nutzen, um ihre Ideologie zu verbreiten. Der Beitrag beschäftigt sich mit zentralen Fragen:

  • Wie agieren sogenannte Islam-Fluencer*innen?
  • Welche Narrative und Formate werden verwendet?
  • Wie wirken sich rechtspopulistische Diskurse auf die Anschlussfähigkeit islamistischer Inhalte aus?

Anhand eines konkreten Fallbeispiels aus der Beratungsarbeit wird deutlich, wie diese Inhalte auf Jugendliche wirken können – und welche Herausforderungen sich für Prävention und Intervention daraus ergeben.

Frosch, Franziska / Orhon, Kaan (2025). Wie Islam-Fluencerinnen in den sozialen Medien gesellschaftliche Spannungen instrumentalisieren. In: Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft (Hg.): Wissen schafft Demokratie, Band 17, S. 122–133. Download

Wir danken dem Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft für die Veröffentlichung und empfehlen den Band als fundierte Lektüre für alle, die sich mit aktuellen Entwicklungen in der Präventionsarbeit und im zivilgesellschaftlichen Engagement auseinandersetzen möchten.

Mehr Publikationen finden Sie hier.

Gesprächsrunde mit Regisseurin Mareike Engelhardt nach der Vorführung des Films Rabia

Im Anschluss an die gestrige Vorführung des Films Rabia im Kino des Rheinischen Landesmuseums in Bonn stellten sich die Regisseurin Mareike Engelhardt und unser Kollege Kaan Orhon den Fragen des Publikums.

Zur Diskussion standen die Entstehung des beeindruckenden Films sowie das Schicksal deutscher Frauen beim IS und die Erfahrungen in der Distanzierungsarbeit nach ihrer Rückkehr.

Am Sonntag, 26.01.2025 gibt es auch in Berlin im Anschluss an die Vorführung des Films Rabia im Kino delphi LUX eine Gesprächsrunde mit der Regisseurin und der Leiterin unserer Beratungsstelle, Claudia Dantschke.

Islamismus: Elternperspektive

Die Erklärung, wieso sich sein Kind verändert hat, findet Thomas Richter um vier Uhr nachts. Oder besser gesagt: Er hört sie. Der Vater geht über den Flur in Richtung Toilette, als aus dem Zimmer seines Sohnes Wortfetzen dringen. Thomas Richter bleibt stehen, öffnet leise die Zimmertür, blickt auf den 14 Jahre alten Jannis, versunken in Schlaf. Aus Jannis‘ Handy dröhnt eine Männerstimme auf Arabisch, die langsam, fast schon monoton die Suren des Korans vorliest.

Ohne Jannis zu wecken, schaut Richter auf das Handy, sieht, dass die Streaming-Plattform Spotify läuft. Die von Jannis gestreamten Suren und Podcasts stammen fast alle von demselben Produzenten: der DMG Braunschweig. Die Gruppe um den salafistischen Prediger Pierre Vogel wird einige Monate später, im Sommer 2024, vom niedersächsischen Innenministerium verboten.

Ein interessanter Artikel im Kölner Stadtanzeiger aus der Sicht betroffener Eltern, die sich mit der Bitte um Beratung an uns gewandt haben: https://www.ksta.de/politik/nrw-politik/islamismus-vielleicht-hat-jannis-einen-spirituellen-input-gesucht-eine-einfache-erklaerung-wie-die-welt-entstanden-ist-884027