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Grüner Vogel im dist[ex]-Netzwerk

Wir freuen uns, bekannt zu geben, dass Grüner Vogel e. V. Teil von dist[ex] – Bundeszentrale Infrastruktur für Distanzierungs- und Ausstiegsarbeit ist. Dieser 2025 gegründete Kooperationsverbund vereint Akteure der Distanzierungs- und Ausstiegsarbeit, um eine nachhaltige, bundesweite Vernetzung und Weiterentwicklung des Arbeitsfelds zu gewährleisten. Gemeinsam mit Violence Prevention Network gGmbH, Legato/Vereinigung Pestalozzi gGmbH, IZRD e. V. und der BAG Ausstieg zum Einstieg e. V. arbeiten wir daran, Fachkräfte und Träger in ganz Deutschland zu vernetzen, den fachlichen Austausch zu fördern und die Zusammenarbeit mit relevanten Institutionen weiter auszubauen.

Die zunehmende gesellschaftliche Polarisierung stellt die Ausstiegs- und Distanzierungsarbeit vor neue Herausforderungen. Extremistische Strömungen schaffen abgeschottete Milieus und geschlossene Weltbilder, in denen pluralistische Werte abgelehnt werden. dist[ex] setzt genau hier an: Durch die enge Zusammenarbeit von Praxis, Wissenschaft und Politik entwickeln wir neue Konzepte, stärken Synergien und bauen eine nachhaltige Infrastruktur auf, um Menschen den Weg aus extremistischen Ideologien zu erleichtern. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit in diesem wichtigen Netzwerk und darauf, gemeinsam mit unseren Partnern neue Impulse für die Distanzierungs- und Ausstiegsarbeit zu setzen.

Mehr zum Projekt

Kontakt

Grüner Vogel e.V.
Projekt dist[ex]
distex@gruenervogel.de

Gesprächsrunde mit Regisseurin Mareike Engelhardt nach der Vorführung des Films Rabia

Im Anschluss an die gestrige Vorführung des Films Rabia im Kino des Rheinischen Landesmuseums in Bonn stellten sich die Regisseurin Mareike Engelhardt und unser Kollege Kaan Orhon den Fragen des Publikums.

Zur Diskussion standen die Entstehung des beeindruckenden Films sowie das Schicksal deutscher Frauen beim IS und die Erfahrungen in der Distanzierungsarbeit nach ihrer Rückkehr.

Am Sonntag, 26.01.2025 gibt es auch in Berlin im Anschluss an die Vorführung des Films Rabia im Kino delphi LUX eine Gesprächsrunde mit der Regisseurin und der Leiterin unserer Beratungsstelle, Claudia Dantschke.

Islamismus: Elternperspektive

Die Erklärung, wieso sich sein Kind verändert hat, findet Thomas Richter um vier Uhr nachts. Oder besser gesagt: Er hört sie. Der Vater geht über den Flur in Richtung Toilette, als aus dem Zimmer seines Sohnes Wortfetzen dringen. Thomas Richter bleibt stehen, öffnet leise die Zimmertür, blickt auf den 14 Jahre alten Jannis, versunken in Schlaf. Aus Jannis‘ Handy dröhnt eine Männerstimme auf Arabisch, die langsam, fast schon monoton die Suren des Korans vorliest.

Ohne Jannis zu wecken, schaut Richter auf das Handy, sieht, dass die Streaming-Plattform Spotify läuft. Die von Jannis gestreamten Suren und Podcasts stammen fast alle von demselben Produzenten: der DMG Braunschweig. Die Gruppe um den salafistischen Prediger Pierre Vogel wird einige Monate später, im Sommer 2024, vom niedersächsischen Innenministerium verboten.

Ein interessanter Artikel im Kölner Stadtanzeiger aus der Sicht betroffener Eltern, die sich mit der Bitte um Beratung an uns gewandt haben: https://www.ksta.de/politik/nrw-politik/islamismus-vielleicht-hat-jannis-einen-spirituellen-input-gesucht-eine-einfache-erklaerung-wie-die-welt-entstanden-ist-884027