Wir bieten im Rahmen der Beratungsstelle Leben ein vertrauliches, kostenloses, mehrsprachiges, kultursensibles und präventives Beratungsangebot im Bereich Islamismus, speziell politischer Salafismus und Jihadismus, mit dem Ziel der Deradikalisierung und Reintegration. Die Beratung richtet sich insbesondere an betroffene Personen aus dem sozialen Umfeld, wie beispielsweise Familienangehörige. Auch distanzierungswillige Personen selbst können sich bei uns melden und werden von uns auf ihrem Weg der Distanzierung und Reintegration begleitet.
Wir glauben, dass eine friedliche, resiliente und pluralistische Gesellschaft nur gemeinsam gelingen kann. Handlungsleitend für unsere Arbeit sind die universellen Menschenrechte und die freiheitliche demokratische Grundordnung. Als Teil der Zivilgesellschaft verstehen wir uns als bundesweite Schnittstelle zu staatlichen und nicht-staatlichen Institutionen.
Das Ziel unserer Arbeit mit direkt oder indirekt betroffenen Personen ist es, mit Hilfe der Beratung Straftaten und damit Opfer zu verhindern sowie Radikalisierungsprozesse zu verlangsamen, aufzuhalten und im Idealfall umzukehren. Voraussetzung dafür ist die Freiwilligkeit und die intrinsische Motivation der Beratungsnehmer*innen, d.h. der innere Antrieb, Hilfe und Beratung in Anspruch zu nehmen. Gemeinsam mit den Beratungsnehmer*innen entwickeln wir Lösungen für kurzfristige und langfristige Ziele. Unser niedrigschwelliges Angebot erleichtert es den Betroffenen, bereits im Anfangsstadium einer Radikalisierung Hilfe anzunehmen.
Wir sind ein multiprofessionelles Team mit langjähriger Erfahrung im Themenfeld salafistischer oder jihadistischer Radikalisierung, Distanzierung und Deradikalisierung. Uns ist die Komplexität des Themenfelds bewusst und wir bemühen uns, unvoreingenommen an jeden einzelnen Beratungsfall heranzugehen. Jede Beratung wird entlang der Bedürfnisse der Ratsuchenden individuell gestaltet, ohne dabei das Leitziel unserer Arbeit, einen Distanzierungsprozess anzustoßen, aus den Augen zu verlieren. In der Beratung selbst wird ein vertrauensvoller und transparenter Umgang zwischen Ratsuchenden und Berater*innen angestrebt. Auf dieser Grundlage sollen im Sinne der Hilfe zur Selbsthilfe und der Eigenverantwortung gemeinsam Wege in die Distanzierung und Deradikalisierung gefunden werden.